Die Einstellung eines erhöhten Blutdrucks, ab dem 55 Lebensjahr ist bei jedem vierten Patienten messbar. Auf empfohlene 140/90 mmHg in Ruhe senkt nachweislich das Fortschreiten der arteriosklerotischen Gefässveränderung mit dem späteren Risiko eines Herzinfarkts oder eines Schlaganfalls. Auch eine mögliche spätere Nieren-oder Hirnleistungstörung ist dadurch eher vermeidbar.
Über 90% der Bluthochdruckpatienten haben keine organischen Ursache für ihre Erkrankung, seltene Gefässanomalien oder Hormonstörungen sollten aber vor einer langfristigen Therapieeinleitung ausgeschlossen werden. Da die chronische Blutdruckerhöhung keinerlei subjektive Beschwerden verursachen muss, ist die regelmässige Selbstmessung mit einem OA-RR-Messgerät zu unterschiedlichen Tageszeiten sinnvoll. Zusätzlich ist 1x /Jahr eine 24 Std-Langzeitmessung hilfreich für die Beobachtung des Therapieerfolgs.
Die rechtzeitige effektive Behandlung eines wichtigen Risikofaktors für ernsthafte Gesundheitsstörungen erfordert eine frühzeitige Einsicht in eine Dauertherapie, mit einer individuell ausgewählten Medikation. Diese muss möglichst ohne Nebenwirkungen konsequent eingenommen werden können. Ein wiederholte fachärztliche Beratung im Sinne einer wiederholten Motivationstherapie ist deshalb wünschenswert.